Warum Bewegung? Ich bin auf dem Sofa glücklich
Nach körperlicher Anstrengung fällt uns das Entspannen auf dem Sofa leichter. Bewegung macht uns glücklich, beugt Krankheiten vor und hilft sogar bei der Genesung unterschiedlicher Leiden - von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis zur Depression.
Dennoch bewegt sich jede 3. Frau und jeder 4. Mann weltweit zu wenig. Zwar nehmen Frauen eher Vorsorgeuntersuchungen wahr, aber sie leiden mit Abstand häufiger an Bewegungsmangel wie Männer. Die einzige Ausnahme sind Ost- und Südostasien, wo sich Männer weniger bewegen. In Deutschland ist in den letzten Jahren die Anzahl der Personen, die sich zu wenig bewegen, um mehr als 15 Prozent angestiegen.
Darum sollten Sie vom Sofa runter
Unser Körper ist grundsätzlich auf Bewegung eingestellt und belohnt uns bei regelmäßiger körperlicher Aktivität mit einer Vielzahl positiver Effekte. Aktive Menschen tragen ein geringeres Risiko für eine Vielzahl von Krankheiten, darunter Herzinfarkt, Diabetes, Osteoporose und sogar bestimmte Krebserkrankungen. Ist man an Krebs erkrankt, beeinflussen Bewegung und Sport krankheits- und therapiebedingte Nebenwirkungen positiv. Erfahren Sie in der Broschüre Sport gegen Krebs mehr. Sport hilft, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren, den Blutdruck zu senken, kann Migräneanfälle lindern und Personen mit Gefäßerkrankung erfahren eine Besserung. Bewegung steigert nachweislich die Lebenserwartung und ist die wichtigste Voraussetzung für Mobilität und Lebensqualität bis ins hohe Alter.
Körperliche Aktivität macht uns zudem glücklicher. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Bewegung und Zufriedenheit; dies wurde durch unterschiedlichen Studien belegt. Körperliche Aktivität stärkt also nicht nur unsere Muskeln und schützt dadurch unsere Gelenke und unser Skelett, sondern auch unser psychisches Wohlbefinden. Egal, welche Aktivität es ist: Joggen, Yoga, Zumba, mit den Kindern toben, flotte Spaziergänge, Gartenarbeit oder auf einem Fest tanzen - alle setzen Glückshormone frei.
Wie komme ich runter vom Sofa?
Wichtigste Voraussetzung: Sie sollten eine Aktivität finden, bei der Sie sich wohl fühlen, die Ihnen Spaß bereitet. Es geht weder um eiserne Trainingspläne, noch um bestimmte Leistungsvorgaben – lockere, regelmäßige Einheiten tun Ihrem Körper und Ihrem Wohlbefinden gut. Finden Sie etwas, das zu Ihnen passt, und probieren Sie einfach mal etwas Neues aus: Viele Vereine und Studios bieten Schnupperstunden an. Auch bei Lauftreffs oder Nordic-Walking-Gruppen können Sie meist unverbindlich mitlaufen. Die Gesundheitskursdatenbank bietet ein großes Kursangebot mit unterschiedlichen Sportangeboten, die von Ihrer BKK finanziell bezuschusst werden.
Sport und mentale Stärken
Sport ist der perfekte Stresskiller und stärkt uns von innen heraus: Mit der richtigen Sportart lassen sich neue Ziele leichter erreichen, das Selbstbewusstsein stärken und sogar mentale Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen oder Empathie können trainiert werden. Folgende Sportarten stehen für unterschiedliche mentale Fähigkeiten. Welche Stärke möchten Sie trainieren?
- Teamsportarten: Soziale Offenheit und Toleranz
- Tanzen: Zusammengehörigkeitsgefühl und Empathie
- Ausdauersportarten: Durchhaltevermögen und emotionale Stabilität
- Bogenschießen: Konzentration und Genauigkeit
- Kampfsportarten: Durchsetzungsvermögen und Selbstvertrauen
- Qi Gong: Konzentration und Gelassenheit
- Klettern: Selbstvertrauen und mentale Stärke
Sie könnten etwas mehr Kampfgeist gebrauchen, fühlen sich schnell angegriffen, können sich schwer abgrenzen und selbst behaupten? Dann versuchen Sie es doch mal mit Judo, Karate, Kickboxen, Tae Bo oder Wing Tsun sowie Rückschlag-Ballspiele wie Squash, Tennis und Badminton.
Sie wollen sich besser konzentrieren und sehnen sich nach innerer Ruhe und Gelassenheit? Bogenschießen, Qi Gong, Tai Chi oder Yoga helfen Ihnen dabei. Gut tun Ihnen auch Ausdauersportarten wie Schwimmen.
Sie möchten Neues anpacken, statt sich von Ihrer Angst lahmlegen zu lassen und Ihr Selbstvertrauen stärken? Beim Klettern, Bergsteigen, Paragliding oder Segeln wachsen Sie über sich hinaus.
Sie wollen Ihre sozialen Kompetenzen verbessern, sich mit anderen verbunden fühlen und Ihre Empathie und Toleranz stärken? Dann ist Tanzen und jede Art an Teamsport das Richtige für Sie.
Noch ein Grund das Sofa zu verlassen: Die Sonne
Licht beeinflusst unsere Stimmung und unser Wohlbefinden, unter anderem dadurch, dass es dabei unterstützt das Wohlfühlhormon Serotonin freizusetzten. Nur durch ausreichend Sonneneinstrahlung kann der Mensch genügend Vitamin D bilden, das wir für ein starkes Immunsystem benötigen. Auch nimmt Vitamin D Einfluss auf den Kalziumstoffwechsel und sorgt dadurch für gesunde Knochen.
Versuchen Sie täglich mindestens eine halbe Stunde Tageslicht auf möglichst viel unbedeckter Haut zu tanken. ABER Vorsicht: Es darf auf keinem Fall zu einem Sonnenbrand kommen! Am besten verbinden Sie das Sonne tanken mit einer Bewegungseinheit und profitieren doppelt. Arbeiten Sie bei schönem Wetter im Garten oder bepflanzen Sie Ihren Balkon, ein flotter Spaziergang oder vielleicht ist Ihre Wahlsportart ohnehin Laufen oder Nordic-Walking. Auch können Sie kleine Bewegungseinheiten in den Alltag einbauen. Haben Sie die Möglichkeit, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder eine U-Bahn- oder Bushaltestelle früher auszusteigen und zu Fuß zu gehen? Vielleicht lässt sich auch in der Mittagspause ein kurzer Spaziergang mit den Kollegen integrieren.
Vitamin D kann vom Körper gespeichert werden. Wir können über den Sommer genug Sonne tanken und den Winter davon zehren – natürlich nur, wenn wir regelmäßig und möglichst noch im Spätsommer die Sonne sehen. Mehr als 80 Prozent des Vitamin-D-Bedarfs werden über die Sonneneinstrahlung gedeckt. Der Rest wird über die Nahrung aufgenommen. Beispielsweise Pfifferlinge, Champignons und Morcheln enthalten Vitamin D, ebenso wie Eier, Emmentaler und Gouda.
Weitere Informationen zu Bewegung und gesunder Ernährung erhalten Sie auf der Webseite IN-FORM.
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