Kreidezähne bei Kindern: was bisher bekannt ist
Als Kreidezähne, medizinisch als Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) bekannt, werden poröse und brüchige Zähne bezeichnet. Betroffen sind häufig die vorderen Backenzähne (Molaren) und Schneidezähne (Inzisiven).
Meist tritt die Krankheit in Erscheinung, wenn die zweiten Zähne durchbrechen. Sie entsteht, wenn der Zahnschmelz beim Zahnwachstum nicht richtig gebildet wird und zu wenig Mineralien enthält; zudem ist er häufig uneben. Der Zahnschmelz von Kreidezähnen ist um ein Vielfaches weicher als gesunder Zahnschmelz. Deshalb sind sie deutlich anfälliger für Karies als gesunde Zähne. Obwohl die genaue Ursache noch unbekannt ist, ist eine frühe Diagnose und Behandlung entscheidend, um weiteren Schaden zu vermeiden und die Mundgesundheit des Kindes zu fördern.
Kreidezähne frühzeitig erkennen und behandeln
Auch wenn die Störung meist die bleibenden Zähne der Kinder betrifft, sollten Eltern im Rahmen der zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung bereits die Milchbackenzähne prüfen lassen, wenn die Kinder zwischen zwei und drei Jahren alt sind. Eine professionelle Begutachtung der bleibenden Zähne in einer Zahnarztpraxis ist mit Beginn des Zahnwechsels, also ungefähr zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr, sinnvoll.
Besonders in diesen Jahren sollten Eltern die Zähne ihrer Kinder auch selbst regelmäßig auf auffällige Stellen prüfen. Typische Anzeichen, um Kreidezähne zu erkennen, sind:
gelblich-bräunliche oder weißlich-cremefarbene Flecken. Auf der Zahnoberfläche können sich Furchen zeigen.
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Zähne: Häufig verursachen heiße oder kalte Speisen oder das Zähneputzen dem Kind Schmerzen.
Das Ziel ist, MIH-Anzeichen so früh wie möglich festzustellen.
Was kann gegen Kreidezähne getan werden?
Wenn Anzeichen von MIH an den Kinderzähnen festgestellt werden, ist es wichtig, diese besonders regelmäßig und gründlich, aber druckfrei zu putzen, da diese Zähne besonders anfällig sind. In der zahnärztlichen Praxis können Fissuren versiegelt werden. Regelmäßige Fluorid-Behandlungen werden empfohlen, um den Zahnschmelz zu stärken. Auch Produkte mit Calciumphosphaten können helfen, um die Struktur des Zahnschmelzes zu verbessern. In schwereren Fällen müssen die betroffenen Zähne im jungen Erwachsenenalter, wenn das Wachstum abgeschlossen ist, mit Kronen versehen werden.
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