Ernährung

Warum Zähne und Zahnfleisch erkranken

Die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch wird maßgeblich durch die tägliche Mundpflege und die Ernährung beeinflusst. Eine unzureichende Reinigung und falsche Ernährungsgewohnheiten können zur Ansammlung von Plaque und damit zu Karies und Zahnfleischentzündungen führen

Wie entsteht Karies?

Karies entsteht durch Bakterien im Zahnbelag. Diese zersetzen Zucker aus Essensresten und bilden daraus schädliche Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Kalk und andere Mineralien werden durch die Säuren aus dem Zahnschmelz gelöst und dieser wird porös. Zu Beginn zeigt sich ein kreidig-weißer oder bräunlicher Fleck auf dem Zahn. In diesem Stadium ist eine „Reparatur“ des Zahns noch möglich, wenn weitere schädigende Einflüsse vermieden werden. Der Speichel kann zum Beispiel durch darin enthaltenes Kalzium und Phosphat feinste Defekte im Zahnschmelz ausgleichen und hat hierdurch eine karieshemmende Wirkung. Allerdings brauchen die Zähne hierzu genügend Zeit zwischen den Mahlzeiten. Der pH-Wert im Mund fällt nach dem Essen ab und die Zähne sind somit vermehrt Säureangriffen ausgesetzt. Daher sollte sich das Essen auf drei Hauptmahlzeiten, ggf. ergänzt um zwei Zwischenmahlzeiten am Tag beschränken. Auch durch den Einsatz von hoch konzentrierten Fluoridlösungen ist es möglich, die Entkalkung des Zahnschmelzes aufzuhalten und Karies in einem frühen Stadium zu „heilen“. Ob und wieviel Fluorid eingesetzt wird, sollte am besten mit dem Zahnarzt besprochen werden.


Karies vorbeugen: 

Wie jeder zu Hause durch entsprechende Zahnpflege der Karies vorbeugen kann, erfahren Sie hier. (Link zum Artikel Zahnpflege einfügen) Auch Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin kann im Anfangsstadium angegriffener Zähne noch relativ einfach mit einem remineralisierenden Gel oder Lack, mit Fissurenversiegelungen oder kleinen Füllungen helfen. Wenn allerdings nicht rechtzeitig gegengesteuert wird, kann die Karies sich weiterentwickeln und Löcher entstehen. Diese Zahnerkrankung greift sowohl Milch- als auch bleibende Zähne an. Sind bereits Löcher aufgetreten, muss die aufgeweichte Zahnsubstanz ausgebohrt und der Zahn mit einer Füllung versorgt werden. Unbehandelte Karies kann bis zum Verlust des Zahnes führen und auch auf andere Zähne übergreifen. 
Kariesbakterien „lieben“ Zucker
Kariesbakterien benötigen hauptsächlich Zucker aus der Nahrung und Zahnbelag (Plaque), um sich zu vermehren. Zuckerhaltige Getränke, Fruchtsäfte, süße Speisen und Süßigkeiten, aber auch versteckte Zucker, zum Beispiel in Ketchup, Senf und Fertiggerichten, tragen zur Entstehung von Karies bei. Doch auch Obst, Honig und andere vermeintlich gesunde süße Sachen sind hiervon nicht ausgenommen. Da die Milchzähne deutlich empfindlicher sind als die bleibenden Zähne, ist eine frühe Mundhygiene durch regelmäßiges Zähneputzen wichtig, um damit den Zahnbelag zu entfernen und einer Zahnschädigung durch Karies vorzubeugen. Hier geht’s zum Artikel zur Zahnvorsorge bei Kindern.

Wie entstehen Zahnfleischentzündung und Parodontose?

Ausgelöst wird Parodontitis (im Volksmund Parodontose) durch Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und in den Zahnzwischenräumen. Plaque besteht aus Nahrungsresten, Speichelbestandteilen und Bakterien, deren Stoffwechselprodukte eine Entzündung auslösen können.
Die Beläge sind zunächst weich und lassen sich durch Putzen entfernen. Mit der Zeit verhärten sie sich und Zahnstein entsteht. Eine gefährliche Kettenreaktion wird in Gang gesetzt: Zahnstein macht die Zahnoberfläche rau und bietet so einen idealen Nistplatz für Bakterien. Um diese abzuwehren, reagiert das körpereigene Immunsystem zunächst mit einer oberflächlichen Zahnfleischentzündung, der Gingivitis. Sie verhindert oft über einen längeren Zeitraum das Eindringen der Bakterien in die tiefergelegenen Gewebe.
Wird nichts unternommen, gelangen die Bakterien nach einiger Zeit in das tieferliegende Gewebe, die Entzündung wird chronisch und erfasst nach und nach alle Teile des Zahnhalteapparates. Der Zahn verliert seinen Halt und wird locker. Paradontitis kann also genau wie Karies zum Verlust der Zähne führen. Ein weiteres Risiko ist, dass aus dem entzündeten Zahnfleisch Bakterien und Entzündungsstoffe in den Blutkreislauf gelangen können und dann im ganzen Körper weiteren Schaden anrichten, beispielsweise Herz und Blutgefäße beschädigen.
Das Risiko von Parodontitis und Karies wird durch zuckerreiche Nahrung und schlechte Zahnpflege stark erhöht. Wertvolle Tipps wie Sie sich selbst vor Zahnerkrankungen schützen können, erhalten Sie mit unserem Leitfaden für eine effektive Zahnpflege und in unserem Artikel Zahngesundheit & Ernährung.

Mehr Infos:
Wie entsteht Karies
Zähne pflegen für einen gesunden Körper | Bayerische Landeszahnärztekammer (blzk.de)
Zahnschutz durch Fluoride

 

Hier finden Sie alles zum Thema Vorbeugen.

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